Der Bedarf an neuen Wohnungen ist riesig, aber wenn sie gebaut werden, gibt es oft Streit. Das zeigt auch die Debatte in der Ilsestraße im Stadtteil Karlshorst.
Viel zu wenige Parkplätze, überfüllte Schulen, die Spielplätze sollen auch weg …“ Überfallartig stürzt eine Frau um die 60 auf die ankommenden Menschen im Vorraum des Audimax der Hochschule für Technik und Wirtschaft zu. Sie spricht schnell, immer wieder deutet sie auf die ausliegenden Listen neben ihr. Sie sammelt Unterschriften gegen etwas, vor dem sich viele BerlinerInnen fürchten: die Veränderung ihres Kiezes durch den Neubau von Wohnungen.
Die Frau ist Mitglied der Bürgerinitiative „Rettet den Ilse-Kiez“ und betreut den Stand auf einer Veranstaltung der Bezirksverwaltung Lichtenberg. Die will über das Bauvorhaben an der Ilsestraße in Karlshorst informieren und die BürgerInnen beteiligen. So wie es der neue Koalitionsvertrag vorsieht. Eigentlich geht es schon gar nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie: wie die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Howoge ihr Grundstück bebaut. Eine Machbarkeitsstudie wurde durchgeführt – Baurecht besteht.
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