„Der Einzelne kann wenig machen“

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Dauerhafte Unsicherheit kann bei Beschäftigten sogar zu Angststörungen führen. Arbeitsschutz-Expertin Lena Hünefeld weiß Abhilfe.

der Freitag: Frau Hünefeld, Sie haben für eine Studie Daten zu atypischen Beschäftigungsformen aus den vergangenen 15 Jahren analysiert. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

Lena Hünefeld: Die Arbeitswelt ist insgesamt flexibler geworden. Atypische Beschäftigungsformen sind ein Teil davon. Dazu gehören Solo-Selbstständigkeit, Leiharbeit und Befristung. Deren Verbreitung wurde von politischer Seite her zunehmend begünstigt, mit dem Arbeitsrechtlichen Beschäftigungsförderungsgesetz von 1996 etwa oder über die Hartz-Gesetze. Grund dafür ist der wachsende Druck auf dem Markt durch die voranschreitende Globalisierung und Digitalisierung. Die Politik hat den Unternehmen mehr Freiheiten gegeben, sich diesem Druck anzupassen. Gleichzeitig ist die soziale Ungleichheit gestiegen. Ein Zusammenhang mit der Flexibilisierung ist erkennbar.

Welche Rolle spielt Befristung?

Es ist die am stärksten verbreitete Form der Flexibilisierung und dadurch sehr sichtbar. Auch weil sie sich durch alle möglichen Branchen und Sektoren zieht. Die Datenlage könnte jedoch besser sein.

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